Sonntag, 23. Oktober 2016

Rezension: "Mit Dir kann ich nicht leben" - von Norman Sight

Titel: Mit Dir kann ich nicht leben
Autor: Norman Slight
Verlag und Infos: Papierverzierer Verlag
E-Book, 358 Seiten
Preis: 1,99 €
Reihe: Nein
Genre: Horror 



"Mit Dir kann ich nicht leben" - Norman Slight 


Inhalt: 


Dorothea und Gregor Baecker sind ein gut situiertes Ehepaar, das schon einiges hinter sich hat.

Sie haben sich in Westdeutschland eine Existenz aufgebaut und zwei Kinder großgezogen, die mittlerweile aus dem Haus sind.

Gregor erlebt jedoch scheinbar eine späte Midlife Crisis, kauft sich einen Sportwagen, geht Golfen und hat Fantasien von jungen Frauen.

Dorothea explodiert eines Tages, verschwindet danach einfach eine Woche und taucht dann wieder auf, als sei nichts gewesen. Sie kann sich nicht daran erinnern, was in jener Woche geschehen ist.

Doch seitdem ist Dorothea verändert. Sie ist immer wieder abwesend, erleidet Verletzungen, bei denen sie sich nicht erinnern kann, wie diese passiert sind, und hat anscheinend Wahnvorstellungen.

Gregor will sich ab sofort wieder mehr um seine Frau kümmern, sie gehen auch zusammen zum Psychologen.  Da der anscheinend nicht hilft, sucht Gregor sogar kirchlichen Beistand. Dieser besucht Dorothea und stellt die Diagnose: Dorothea ist besessen von einem Dämon.

Ein Exorzismus wird beschlossen. Ob es gelingen wird, ob Dorothea ihre eigene Besessenheit akzeptiert, und ob Gregor an ihrer Seite bleibt? Lest selbst.



Beurteilung 


Der Titel hat mich neugierig gemacht. Ein Horrorbuch, das eher nach einer Liebestragödie klingt.

Ich muss sagen es hat einige Zeit gedauert, bis ich in die Geschichte richtig hineingekommen bin.  Leider war der Roman bis zum Schluss, trotz einer eigentlich sehr interessanten Geschichte, etwas anstrengend.

Es hat sich bei mir keine richtige Spannung aufgebaut, da die Handlung recht langezogen beschrieben wird.  Was ich bei mir dachte: Man kennt ja die bekannten Filme über Exorzismen, angefangen bei Rosemarys Baby über „der Exorzist“ und einige weitere Verfilmungen des Themas.

Und allen ist eines gemein, was sich auch in diesem Roman wiederfindet: Eine sehr langezogene Handlung, es passiert ganz lange nichts außer besorgten Gesprächen und Verleugnung der Existenz von Dämonen, dann der eigentliche Exorzismus, und dann meistens ein jähes Ende mit einem Cliffhanger nach dem Motto „ätsch, ich bin noch da, Euer Dämon“.

Bei einem Roman wird die interessante Aufbereitung des Themas noch dadurch erschwert, dass man keine Special Effects zeigen kann, sondern auf die beschreibende Wirkung angewiesen ist.

Und genau das ist das Problem bei diesem Roman: Bei einem so beschriebenen Exorzismus drängen sich einem automatisch bekannte Filmszenen auf. Leider passiert in diesem Roman auch nichts, was man nicht schon kennt.

Das Ende ist dann einigermaßen interessant, und die Story hat auch ein paar Wendungen, mit denen man sonst sicher nicht gerechnet hätte, aber sonst konnte ich an dem Buch leider nichts finden.


Vielleicht habe ich mich auch schwergetan, weil ich mich mit den Charakteren nicht identifizieren konnte: Ein eingewandertes Ehepaar jenseits der 60 mit erwachsenen Kindern und einer Runde Stammtischtrinker, das ist einfach nicht meine Welt.

Wer noch nicht so vorbelastet ist wie ich, mag diesem Buch durchaus etwas interessantes abgewinnen können, aber ich stehe mehr auf eine andere Art von Horror…. 


Ich gebe hier 3 von 5 Rezisternchen.
 

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