Samstag, 4. Juni 2016

Rezension: "Die Pforte der Schatten" - Harry Connolly

Titel: Die Pforte der Schatten
Autor: Harry Connolly
Verlag und Leseprobe: Blanvalet
TB, 608 Seiten
Preis: 14,99 €
Reihe: Ja, Band 1 von "der strahlende Weg"



 „Die Pforte der Schatten“ von Harry Connolly

Erster Teil der High-Fantasy-Trilogie „der strahlende Weg“

Inhalt 

Im Reich „Kal-Maddun“ herrscht im Land Paradain König Ellifer mit seiner Familie über sein Volk.
Alle 10 Jahre öffnet sich eine Pforte in ein anderes Land, und die Besucher bringen dem paradainischen Volk ein Geschenk der Magie als Gegenleistung für künstlerische Darbietungen.
Die magiebegabten Gelehrten erlernen diese Zauber und erfinden damit mächtige und nützliche Errungenschaften für die Menschen, die den Fortschritt des Landes beschleunigen und die Herrschaft der Familie Italgar festigen.
Doch als es diesmal soweit ist, kommt nicht ersehnte Abendvolk mit dem nächsten magischen Geschenk, sondern blutrünstige Ungeheuer durch das Tor, die sofort alle Personen in Reichweite angreifen – der König, seine Frau sowie alle anwesenden Würdenträger sterben binnen weniger Augenblicke unter den furchtbaren Angriffen der affenartigen, blau bepelzten Monstergestalten.
Dem Prinzen Lar und einer Gruppe seiner Freunde gelingt die Flucht, doch die Monster verbreiten sich unglaublich schnell im ganzen Land.  Obwohl die Invasoren wie Tiere wirken, scheinen Sie miteinander zu kommunizieren und mit Intelligenz gegen die Menschen vorzugehen.
Lars einzige Chance ist es, zu seinem weit entfernt liegenden Onkel zu entkommen und einen Zauber zu finden, der die Monster vernichtet.
Während der Reise wird Lars Gruppe auseinandergerissen, so dass sich Lar, sein Lehrmeister Tyr Treygar und seine beste Freundin Cazia mit jeweils ganz eigenen Zielen quer durch das Land schlagen müssen, alle drei jedoch mit dem Ziel, gegen die Monster vorzugehen und Lars Herrschaft zu sichern.
Doch die Invasion scheint kaum aufzuhalten: Unabhängig voneinander entdecken die drei Überlebenden die unheimlichen Eigenschaften der Monster, und aus ganz anderen Ecken des Landes tauchen nun noch weitere neue Feinde auf.
Ob und wie diese besiegt werden können, ist weiterhin unklar, und auch, ob wenigstens einer der Drei sein Ziel noch lebend erreichen wird. So nimmt das Schicksal seinen unbarmherzigen Lauf.

Beurteilung 

Ich war zuerst ein bisschen skeptisch. Trotz der Tatsache, dass ich ein großer Fantasyfan bin, mag ich Romane, in denen es allzu sehr um Schlachten und Kriege geht, nicht unbedingt, und diesen Eindruck vermittelte mir das Cover.  Der Klappentext klang dann aber doch so interessant, das ich mich daran gemacht habe.
Und es hat sich gelohnt – es gibt zwar Kämpfe, aber keine seitenlangen Schlachten und ein gutes Gleichgewicht zwischen kämpferischen Handlungen, Dialogen und  beschreibenden Elementen.
Etwa 50 Seiten habe ich gebraucht, um mich in dem Konstrukt der vom Autor entworfenen Welt zurechtzufinden, man wird doch beim Beginn des Buches so plötzlich in die Handlung hineingeworfen, das ich erst nochmal nachgeschaut habe, ob ich wirklich den ersten Band der Trilogie in den Händen halte.
Das löst sich dann aber nach den ersten Seiten relativ schnell auf und die Verhältnisse werden nach und nach geklärt.
Auch über den Schreibstil möchte ich noch ein paar Worte verlieren: Das Buch ist gut geschrieben und lässt sich flüssig lesen, vor allem während der ersten Hälfte muss man sich aber schon auf das Lesen konzentrieren, um der Geschichte weiter folgen zu können, man kann also nicht wie bei vielen eher als Jugendbuch ausgelegten Lektüren schnell darüber hinweglesen.
Das kann vor allem bei der Erklärung der Verhältnnisse zwischen den verschiedenen Tyr-Familien mitunter ein klein wenig anstrengend sein,  aber es ist nicht allzu detailliert und gibt der Geschichte auch die notwendige Tiefe.
Vor allem ab der zweiten Hälfte wurde das Buch dann richtig spannend, ich hatte mich mit den Charakteren angefreundet und habe das Buch dann sehr viel schneller beendet, als ich es angefangen hatte.
Zwar fand ich die Monster teilweise von der Beschreibung her etwas albern ( blauroter Pelz und Riesenameisen haben mich dann doch ab und an mal an die Monster AG oder den einen oder anderen Zeichentrickfilm denken lassen), aber das waren flüchtige Gedanken und die haben mich jetzt nicht wirklich gestört.
Die Handlung erfährt immer wieder sehr überraschende Wendungen und das  Ende des Buchs bleibt völlig offen, die Geschichte endet „mittendrin“, und wird vermutlich im nächsten Buch, das in wenigen Monaten erscheint, nahtlos fortgesetzt. Ich hoffe, es gibt dann ein „was bisher geschah“, da es mir immer schwerfällt, mich nach so einer längeren Wartezeit wieder in Folgebände einzulesen.

Fazit 

Sehr guter, spannender Fantasyroman mit seiner eigenen Welt, der im Verlauf nach ein paar Einstiegslängen schnell immer besser wird, überraschenden Wendungen, neuen Ideen  und zum Schluss gar nicht mehr weggelegt werden kann.
Da lohnt sich das Weiterlesen im zweiten Teil auf jeden Fall – jedem Fan hochwertiger High Fantasy sehr zu empfehlen.

1 Kommentar:

  1. Das Buch habe ich mal nach ein paar Seiten weggelegt, obwohl es ganz gut war. Aber nach einigen positiven Rezensionen werde ich es jetzt wohl auch lesen müssen.
    Tolle Rezension, ich bleibe gleich mal als Leser hier. :)

    Liebe Grüße, Ole und Sabine von fantasyfoxes.blogspot.de

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